The Pains Of Being Pure At Heart sind eine Kapelle aus New York, die sich seit einigen Jahren munter und fesch durch feinsten C-86-Pop geschraddelt haben, und daher hier im Blog auch mehrfach Erwähnung fanden, u.a. in 2011 anlässlich ihres bislang letzten Longplayers Belong.
Zur Entstehung des nun gerade erschienenen dritteinhalbsten Albums Days Of Abandon gibt es unterschiedliche Erklärungsansätze: Möglich, dass Sänger/Gitarrist Kip Berman schlicht sein Verzerrerpedal zu Hause vergessen hatte, bevor man losfuhr Richtung Studio.
Wahrscheinlicher ist die Theorie, dass die Band die letzten drei Jahre von einem Wahnsinnigen in einer Zelle eingesperrt verbrachte, wo sie gezwungen wurden, täglich und ausschließlich Fleetwood Mac zu hören.
Was dabei herauskam ist natürlich ein reichlich anderer Sound als bisher, und zwar einer, der dem musikalischen Genre „Geschmacksache“ zuzuordnen ist.
Kasabian sind eine der vielen Bands aus den Nullerjahren, die mit dem Luxusproblem zu kämpfen haben, dass die ersten paar Stücke auf dem allerersten Album einfach mit Abstand das beste waren/sind, was sie jemals zu Stande gebracht haben. Vieles seit Club Foot & Co. war reichlich medioker und auch das neueste Werk mit dem langweiligen Titel 48:13 bricht leider nicht mit dieser Tradition. Positiv erwähnenswert bleibt allein, dass Kasabian inzwischen fast die einzige große britische Rockband sind, die ihre Inspiration vornehmlich in den goldenen 60ern suchen – im Britpop der 90er war das noch eine Selbstverständlichkeit.
Daumen auf Halbmast.
Schon einige Monate alt ist die erste EP des deutsch-amerikanischen Duos We Are Twin, und diese möchte ich Ihnen nun doch wärmstens ans Herz legen. Das ist zwar mitnichten Indie, sondern lupenreiner Radiopop, aber eben sehr, sehr guter. Und Sängerin Gabi Christines Stimme wurde offenbar irgendwie aus Adele, Amy und Lana del Rey zusammengeklont, was ja nun nicht unbedingt die schlechtesten Referenzen sind. Well done, indeed!
Links:
The Pains Of Being Pure At Heart – Simple And Sure
Kasabian – Bumblebee
We Are Twin – The Way We Touch
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