Hooray! Eine neue Serie im Blog. Eine Serie, von der es mindestens eine Folge geben wird, nämlich diese. (Hängt natürlich u.a. auch davon ab, ob sich Menschen beteiligen…)
Ich werde Ihnen Trivia-Fragen aus dem Großkosmos der heiligen Musik stellen, und Sie sollen diese beantworten.
In dieser ersten Folge heißt die Frage:
Mai-Linh Truong heißt die Schlagzeugerin von welcher Band?
Kleiner Tipp: folgende kryptische, aber irgendwie auch amüsante Zeilen wurden von der gesuchten Band u.a. zum Besten gegeben:
„Der Staat scheißt auf uns.
Ich nehm ihn in den Mund,
und den zu voll.
Toll!“
Wer es weiß, postet es bitte als Kommentar, und gewinnt dafür den Lenin-Mitgefühl-Preis für die alles in allem nutzlose Verplemperung von Geld für etwaige Platten dieser Kapelle.
Googeln „gildet natürlich nix“, bringt Sie aber in diesem Fall vermutlich auch nicht weiter.
Nunja, das waren wohl Surrogat. Natürlich besitze ich keine Platte von denen, nur einen Song auf einem Kitty-Yo-Sampler… Die Post-Mortem-MySpace-Seite der Band gibt sich übrigens durchaus selbstkritisch-größenwahnsinnig:
Sie sind wohl eine der umstrittensten Bands der deutschsprachigen Musik und schlittern konstant auf der Grenze zwischen Helden des Noise-Pop und provokativen Arschlöchern herum. Ob Surrogats Sänger Patrick Wagner nun wirklich „größer als Gott“ ist oder eben nur ein weiterer arroganter Berlin-Mitte-Boy, der verdammt gute Rock-Songs schreiben kann, spaltet jedenfalls die Gemüter und ist Stoff für abendfüllende Diskussionen.
Hm, ich kann mich an solche Diskussionen durchaus nicht erinnern. Das hättet Ihr wohl gerne gehabt, ne? Klarer Fall von Selbstüberschätzung…
Surrogat waren in der Tat die gesuchte Band.
Und frunk, das Zitat von der MySpace-Seite ist natürlich echt der Brüller.
Auch ich kann mich erstaunlicherweise nicht an derlei „abendfüllende Diskussionen“ erinnern. Was hauptsächlich daran gelegen haben dürfte, dass die Band auf einer ganz anderen Grenze „schlitterte“, nämlich der zwischen Sozialkritik auf dem Niveau eines Dreizehnjährigen, und dem ständigen musikalischen Versprechen, tierisch loszurocken, ohne es jemals wirklich einzulösen.
Was am wenigsten an Herrn Wagners beiden Begleitmusikern lag (weshalb ich der guten Frau Truong ja hier auch noch mal die Ehre erwiesen habe).
Sondern vielmehr am dünnen Stimmchen des „Berlin-Mitte-Boys“ und der Tatsache, dass er eher ein Problem damit hatte, „verdammt gute Rocksongs“ zu schreiben.
Insofern scheiterte die Band wirklich ein wenig an der eigenen Hybris.
Wer sich ständig aufführt wie Ali, sollte eben auch verdammt gut boxen.
Was nun nicht heißen soll, dass Surrogat kompletter Bockmist waren. Live waren die ganz brauchbar, Ich hasse meine Generation ist ein halbwegs gelungener Text und Berlin liebt Dich ein Song, den man kennen sollte.
ich hab natürlich die komplette (! inklusive loch und spurrille) platte inklusive deutsches kreuz, tiger und signalfarben (so aus der erinnerung, da ich gerade nicht mehr die kraft habe in den untiefen meines plattenschranks usf.)
ihr seid natürlich herzlich eingeladen um mit mir nach der diskussion zu suchen…