Vergangenes Wochenende war CSD in Frankfurt.
Mir eigentlich egal.
Aber längst wäre es an der Zeit, dass noch eine ganz andere Bevölkerungsgruppe sich in Form einer Parade öffentlich outet: die Postsexuellen.
Noch immer wird das Phänomen der Postsexualität in der Öffentlichkeit größtenteils totgeschwiegen.
Vernehmbare Bekenntnisse zur eigenen Postsexualität gerade auch von Politikern und Celebrities sind absolute Mangelware, ja im Showgeschäft gelten postsexuelle Geständnisse noch immer als sicherer Karrierekiller.
Zwar haben deutsche Postminister wie etwa Herr Boetsch mit nahezu unterirdischem Erotikfaktor lange Jahre aktiv mit dazu beigetragen, dass einem die Lust auf Sex nachhaltig verdorben wurde, doch die massive Präsenz auf der Straße fehlt der Bewegung bis heute, und würde vielen Betroffenen helfen, sich noch offener zu ihrer diesbezüglichen seelischen und körperlichen Verfasstheit zu bekennen, und einfach natürlicher mit ihrem Schicksal umzugehen.
Ich schlage als Name für die Veranstaltung (in Erinnerung an einen weiteren, gnadenlos unerotischen ehemaligen Postminister) „Black Chilling Day“ vor.
Die BCD-Community würde wie üblich auf Wägen durch die Stadt fahren, auf denen allerdings nicht getanzt wird, sondern auf Sofas abgehangen, mit Kopfhörer Musik gehört, oder wahlweise intelligente und anregende Gespräche geführt, dazu stark geraucht und getrunken.
Motto des ersten BCD wäre, frei nach Paul Celan:
„Der Jäger ist ein Meister aus Deutschland“.
Weitere Vorschläge werden hier gerne entgegen genommen. Aber bitte nur ernstgemeinte, haha, „postings“…

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