„Wahlen? Geh heim!“,
sagten sich gestern die meisten Deutschen und haben damit einmal mehr ein Grundprinzip unserer Demokratie (geh heime Wahlen) tatkräftig konsolidiert.
Dabei hat ja gerade so eine Europawahl durchaus Entertainmentqualitäten.
Zwar ist das humoristische Potenzial der Frankfurter Kommunalwahl mit ihrem Kumulieren und Panaschieren unangefochten, aber auch das ausführliche Studium des gestrigen Wahlzettels hat durchaus Laune gemacht.

Neben einer „Rentnerinnen- und Rentnerpartei“ kandidierte direkt untendrunter die „Partei der Rentnerinnen und Rentner“,
ein Klassiker spätestens seit Monty Pythons „Leben des Brian“.
Auch die Esoterikvereinigung „Die Violetten“ sei erwähnt,
sowie die ja gar nicht mal so unsympathische „Piratenpartei“ mit ihrem schönen Slogan „Fertigmachen zum Ändern“.

Am meisten habe ich mich gefreut über die Liste EDE.
EDE steht für: Europa – Demokratie – Esperanto.
Und hätte auch deren notorische Splittergruppe KDK
(Kleinkleckersdorf – Diktatur – Kisuaheli)
zur Wahl gestanden – meine Stimme wäre ihr beinahe sicher gewesen.
Mir hat die Wählerei jedenfalls wieder Spaß gemacht.
Aber ich gehe ja seit jeher gerne in Lokale…

*1a-Wortspiel mit einem Song von Yes

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