Um hier einen neulich im Blog ausgelegten Faden etwas weiterzuspinnen, wollte ich Ihnen heute mal ein ausnahmsweise recht gelungenes Wortspiel aus der Keipentaufe-Szene näherbringen. Das „Nizza“, ein notorischer Deppenladen für die Gutbetuchten am Main, hat nämlich für die Sommersaison einen Außenbereich eingerichtet, der sich also tatsächlich mehr oder weniger direkt am Ufer befindet, um seiner Klientel eine Möglichkeit zu geben, an sehr einladender Stelle after-work abzuschnöseln.
Und sie nennen das „Nice Place“, was m.E. wirklich mal ein recht nettes Wortspiel ist, da es ja sogar zwei Sprachen irgendwie nett vermischt und durcheinanderbringt.
Ich weiß das, weil mein nahezu allabendlicher Weg ans Mainufer (wahlweise zum Joggen oder zum Abschnöseln des Normalo-Innenstädters – also auf einer Decke mit Freunden und selbstmitgebrachten Getränken) unweigerlich daran vorbei führt.
Doch ach! Es war gar kein gutes Wortspiel, sondern nur die Phantasiegeburt meiner altersbedingten Sehschwäche.
Es bedurfte eines weitaus jüngeren und visuell noch zurechnungsfähigen Freundes, mich darauf aufmerksam zu machen, das der Laden gar nicht „Nice Place“ heißt. Vielmehr „Nice Plage“.
Und das, meine Damen und Herren, ist gar kein Wortspiel, und es vermählt auch nicht zwei Sprachen (aus Ländern, deren Bewohner sich ohnehin nicht leiden können…).
Was schade ist.
Ich wollte doch hier ausnahmsweise mal jemand loben.
Tja, die Welt in meinem Kopf bleibt halt irgendwie doch die Schönere.
Aber dieses Gefühl kennen Sie vermutlich auch.

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