Städtereisen sind angesagter denn je, und der geübte Easy-Jet-Setter dürstet nach prägnant und übersichtlich geclusterten Informationen über die partysattesten Destinations.
Und das genau liefert diese, in unregelmäßiger Folge erscheinende, typisch Leninsche Lebenshilfe: Metropolen im Kurzportrait.
Nach Offenbach und Tetovo widmen wir uns in der heutigen dritten Folge der Serie einem weiteren ungebremst attraktiven Ziel für die jugendlichen Nachtschwärmer Europas: Berlin.
Bevölkerung:
In Berlin wohnen über drei Millionen Menschen. Davon sind ca. 80% Migranten – die meisten aus dem Schwäbischen.
Die Stadt ist ein Magnet für Hum- und Trunkenbolde aus der ganzen Welt und beherbergt nicht zuletzt die deutsche Kanzlerin Frau Merkel, von den Einheimischen liebevoll „schwangere Auster“ genannt. (Daher wiederum spricht man in Bezug auf Merkels Eurokrisen-Strategie oft von „Austeritätspolitik“.)
Regierender Bürgermeister ist Vaclav Havel.
Geologie:
Berlin liegt in einer glazial geprägten Region und hat auch schon viele glatzial geprägte Persönlichkeiten hervorgebracht (Momper).
Höchste Erhebung ist der Berg Hain mit etwa 100m ü. NN.
Es handelt sich um einen Trümmerberg.
Tierwelt:
Neben einem Haufen Hunde und daher einem Haufen Hundehaufen, gibt es auch einige endemische Arten, z.B den Reinickendorfer Fuchs und den bei Ornithologen beliebten Steglitz.
Verkehr:
Bei so vielen Menschen verwundert es nicht, dass ein reichhaltiges Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln besteht. Bei Berlinern besonders beliebt sind der Kongressdampfer und die Glienicker Nordbahn.
Aber auch an Prachtstraßen mangelt es nicht.
Familie:
Nirgendwo wird so oft und gerne geheiratet wie in Berlin. Deshalb gibt es dafür einen eigenen Stadtteil (Wedding).
Jesundheit:
Sagt die typische „Berliner Schnauze“, wenn jemand geschnauzt, pardon, geschneuzt hat.
Die Berliner sind sehr gesund, weil sie nicht zu viel Energie auf künstliche Freundlichkeit verschwenden, sondern geradeheraus natürlich sind. Fragen Sie einen alteingesessenen Berliner Busfahrer nach irgendwas, und er wird Ihnen eine kantige Unverfrorenheit um die Ohren nuscheln (das sogenannte „Gesundbrummen“).
Außerdem können die Berliner länger schlafen, denn Kreuzberger Nächte sind lang (Quelle: Gebrüder Blattschuss).
Wirtschaft:
Die Wirtschaftspolitik Berlins war jahrhundertelang stark protektionistisch ausgerichtet. Auf den Import nicht-preußischer Waren wurden hohe Zollern erhoben.
Herr DJ Lenin, vielen Dank für Ihr literarisches Kurzporträt über und um Berlin.
Ja, Berlin ist immer eine Reise wert. Schade, daß ich es dieses Jahr nicht nach Berlin schaffe, aber Ihr Überblick versüßt mir die Zeit bis kommendes Jahr, wenn es wieder heißt:
Ick bin (fühl´) wie ein Berliner … wah!
und … wieder mal unpassend, aber es will hinaus:
Prekarier aller Länder vereinigt Euch!