Heute wird es darum gehen, die besten Songs des gerade zu Ende gehenden Jahres zu sammeln.
Glücklicherweise habe ich just für eine Reihe von Freunden eine Best-of-2011-CD zusammengestellt, so dass ich im Grunde bloß die Tracklist dieser CD abschreiben muss und die Aufgabe wäre erledigt.
Also los, ohne Rangfolge oder Wertung, hier sind die 20 Songs aus 2011, die man gehört haben MUSS:
Blackmail – Santa Rosalia
Young Rebel Set – If I Was
Miles Kane – Inhaler
The View – Grace
Kasabian – La Fee Verte
Boy – Little Numbers
Hard-Fi – Good For Nothing
The Pains Of Being Pure At Heart – Heart In Your Heartbreak
Foster The People – Pumped Up Kicks
Beady Eye – For Anyone
The Phoenix Foundation – Bitte Bitte
Noah & The Whale – L.I.F.E.G.O.E.S.O.N.
Noel’s High Flying Birds – The Wrong Beach
Arctic Monkeys – The Hellcat Spangled Shalalala
Adele – Someone Like You
Kaiser Chiefs – Starts With Nothing
The Answering Machine – Lightbulbs
The Naked And Famous – Young Blood
The Rapture – How Deep Is Your Love?
Lana Del Rey – Video Games
Meines Wissens sind 16 dieser 20 Songs im Laufe des Jahres bereits hier im Blog verlinkt worden. Adele und Lana Del Rey brauche ich Ihnen ob deren medialer Omnipräsenz nicht vorzustellen, möchte aber zumindest erwähnen, dass beide Chanteusen ja je zwei Hits hatten – Rolling In The Deep im Falle von Adele und Blue Jeans im Falle des Frolleins Del Ray, die man jeweils fast ebensogut in die Liste hätte aufnehmen können.
Bleiben Foster The People (der Link wurde oben gesetzt).
Und The Rapture. Das hab ich mich nicht getraut zu verlinken.
Warum? Nun, weil ich um ehrlich zu sein, bis heute nicht genau weiß, ob ich den Song mag oder ganz ganz schrecklich finde. Also, natürlich weiß ich, dass ich ihn mag, aber es passt mir nicht, dass ich ihn mag.
Denn als im Sommer das neue Rapture-Album erschien, ich sogleich voller Vorfreude losrecherchierte und zum ersten Mal How Deep Is Your Love? hörte, war ich dermaßen erschrocken über den Song, dass ich dachte, es sei der größte Fehltritt einer an sich gemochten Band seit Mike Skinner aka The Streets vor einigen Jahren auf seinem vierten Album tatsächlich versuchte zu singen. Unterklassigster Möchtegern-RnB mit schrecklichem Gesang, ebensoschrecklichen Bläsern und das alles noch völlig ironiefrei. Dummerweise hat der Song mich aber reingelegt, denn auf der Tanzfläche funktioniert er aus unerfindlichen Gründen halt doch supergut, und ich erwischte mich selbst dazu tanzend und erst nach zwei Minuten realisierend, auf was ich da gerade tanze. Shit happens. Bzw. Thumbs dann eben doch up.
Möchte noch zwei Songs verlinken, die es zwar nicht in meine Top-20 geschafft haben, die aber das Jahr 2011 mitgeprägt haben. Denn die zwei Alben, über die am meisten gesprochen wurde dieses Jahr, kamen von James Blake und von Bon Iver. James Blakes James Blake war das erklärte Lieblingsalbum beinahe aller Menschen, die sich 2011 zu Musik äußerten und deren Herz normalerweise hauptsächlich für elektronische Klänge schlägt. Desgleichen versäumte es quasi niemand aus dem Bereich der Independent-Musik, zu erwähnen dass er/sie gerade Bon Ivers Bon Iver rauf und runter höre. Interessanterweise klingen die beiden selbstbetitelten Alben tatsächlich irgendwie ähnlich. Mich vermochten beide nicht recht zu becircen; ist mir irgendwie zu schwangerschaftsgymnastiksmusik-like, und auch Falsett-Gesang geht mir relativ schnell auf die Nüsse. Aber zumindest die jeweiligen Singles sind durchaus okay, und offenbar haben wir es ja hier mit einer neuen Art von genreübergreifendem Konsens zu tun. Leider ist bei all dem Hype um Bon Iver die m.E. bessere neue Elbow-Platte ziemlich untergegangen, aber das nur am Rande.
James Blake – Limit To Your Love
ist meines Wissens ein Cover von Feist und dürfte uns immerhin zwei der längsten Generalpausen in der Geschichte der Radiomusik beschert haben.
Bon Iver – Holocene
Es gehörte zu den Anstandsregeln des Bon-Iver-Diskurses, stets zu erwähnen, dass man nicht genau wisse, ob der Bandname (eigentlich ist es keine Band sondern das Soloprojekt eines Amerikaners namens Justin Vernon) englisch oder französisch auszusprechen sei… (vgl. Art Brut, Lech Walesa u.ä.)
Möchte abschließend noch für zwei Songs aus der Liste Sonderpreise verleihen: den Arctic Monkeys für den vielleicht schönsten Songtitel ever (The Hellcat Spangled Shalalala) und Hard-Fi für eines der besten Intros, die ich kenne – die ersten ca. 10 Sekunden von Good For Nothing sind schlicht sen-sa-ti-o-nell!!
Im nächsten und letzten Beitrag werde ich mich wohl mit ein paar Randnotizen, dem ein oder anderen Todesfall und einigen Bandauflösungen und Reunions beschäftigen.
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