Kurzer Zwischenruf aus dem Urlaub:
Die neue von Arctic Monkeys ist nun endlich da, und es gibt Dinge, da möchte man nicht zu spät dran sein mit dem Kommentieren.
Vorfreude bestand spätestens seit hier. Und sie bestand zu Recht.
Denn das neue Album namens Suck It And See ist mal mindestens prima.
Vielleicht sogar ihr bisher bestes.
Sturm und Drang und alles pennälereske wurden weitgehend entsorgt; stattdessen kredenzt man uns 12 Songs, die man wohl am besten als zeitlos bezeichnet.
Zeitlos schöne Popmusik.
Suck It And See klingt ein bißchen wie die Kinks im Sommerferienlager.
Oder wie ein 2011er Hybrid aus frühen Wedding Present und The La’s.
Oder. Oder.
Alex Turner gehen die Textideen einfach nicht aus. Im Gegenteil, er scheint immer noch besser zu werden. Kleine Perlen wie

„I’ve been trying to figure out exactly what it is I mean
Called up to listen to the voice of reason
And got the answering machine.“

findet man in fast jedem Song. Von super Songtiteln wie The Hellcat Spangled Shalalalala ganz zu schweigen.
Doch nicht nur in Bezug auf die Texte sondern in allen Belangen scheint hier jemand gegen das Phänomen „Erwartungsdruck“ frappierend immun zu sein.
Verstehen wir uns nicht falsch: Fünfzehnjährige werden dem vierten Opus der Monkeys nicht mehr soviel abgewinnen können wie etwa dem Erstlingswerk – dies ist nicht mehr Partymucke für nachst um halb drei, dies ist Frühstücksradio. Aber was für ein toller Tag muss das werden, wenn diese Songs ebenda laufen!
Die letzte Platte hatte hier im Blog ja nur ein eher mittelmäßiges Echo gefunden. Umso schöner, dass ich nun wieder jauchzen darf.

Wenn jetzt noch die Kaiser Chiefs mit einer tollen vierten Platte nachlegen, dann haben die Nullerjahre wenigstens zwei Bands hervorgebracht, von denen man auch in zehn Jahren noch sprechen wird. Gut das.

Admin