Sollte man etwas zu Malcolm Youngs Tod hier reinschreiben?
Eigentlich ja nicht – zu groß die Eulenpest-in-Athen-Gefahr, zu klein die Zuständigkeitsanmeldeberechtigung dieses Blogs für den sogenannten harten Rock.
Aber Ignorieren wäre genauso unangemessen.
Natürlich ist es Kokolores, wenn nun in beinahe jedem Nachruf ein Hohelied auf seine angebliche Genialität gesungen, wenn er gar als „Hauptsongschreiber“ und sozusagen kreativer Kopf von AC/DC hingestellt wird. Wir sollten nicht vergessen, dass Malcolm live stets volltrunken gegen seine Verstärkerwand lehnte, weil Geradestehen nicht mehr wirklich drin war, und dass die Wahrscheinlichkeit, dass sein Bruder im Studio alle Gitarren, also auch die Rhythmus-Tracks, eingespielt hat, zumindest alles andere als niedrig ist. (Als kleines Kind dachte ich, AC/DC hätten sich nach dem Roboter aus Krieg der Sterne benannt, aber das ist eine andere Geschichte.)
Jedoch: gewaltig ist sie schon, die Symbolfunktion, die dieser Mann für sich reklamieren darf, als Zerberus des Hades der heiligen drei Akkorde für ein blasphemisches Hallelujah, als ausführender Inbegriff all dessen, was Jungs hören wollen, wenn jemand eine elektrische Gitarre in die Hand nimmt.
Verlinken wir also einen Song, der nicht nur einer ihrer besten war, sondern auch wunderbar auf den Punkt bringt, was die Welt an Malcolm Young geliebt hat. Und dessen Titel uns noch mal daran erinnert, warum solche Menschen eben schon mit Anfang 60 ins Gras beißen (siehe auch den vor etwa einem Jahr geschriebenen Nachruf auf Rick Parfitt): they o.d.ed almost every day of their lifes.
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