Das osthessisch-nordbayerische Grenzgebiet war sein Zuhause:
Der große Heimatdichter- und Zeichner Sterbfritz Istergiesel.
Und heute wäre er 150 Jahre alt geworden.
Eine Aura aus Mythen umrankt Istergiesels Leben und Werk.
Magdlos blieb er – schlüchtern wie er war, dabei hätte er so gerne mal seine Hauswurz in einem Busenborn gebettet. Eine Maid beurspringen, Wildflecken auf dem Plumeaux – das blieb sein einsamer Traum, das Themar all seiner Verse.
So suchte er manches Mal Trost bei den Dirnen, im Schlitz der großen Lüder, doch erstaunlich selten bekam er sein Eidengesäß wirklich zu einem Marsch nach Poppenhausen hoch, denn – so ists überliefert – Istergiesel war ein rechtes Sparbrod.
Im Alter hatte er zunehmend Probleme beim Wasser losen, wurde ein bißchen Dipperz und sein Leben machte nur noch mittel Sinn.
Doch in der Erinnerung der Menschen der Region bleibt er, der Böcklin aus Bad Bocklet, der Zuckmayer aus Rödelmaier, der Dichter und Maler ihrer Herzen und eine ihrer wichtigsten Identifikationsfiguren.
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