Guten Tag und herzlich willkommen im DJ-Lenin-EM-Studio.
Es gibt nichts zu berichten.
Michael Ballack beschleunigte den Ball bei seinem Freistoßtor auf erstaunliche 121 Stundenkilometer. Die Rundschau hat daraufhin sogar einen Physiker bemüht, der ein paar kluge Sachen zum Thema sagen durfte. Ballistik im wahrsten Sinne des Wortes.
Der Physiker schwafelte was von „Impulserhaltungssatz“ und ähnlichem und kam zu dem Schluss, dass bei etwa 130 km/h wohl die Grenze der fußballerischen Fahnenstange erreicht ist. Ballacks Kanonenschlag ist also durchaus weltrekordverdächtig. Sehr entscheidend ist offenbar die Anlaufgeschwindigkeit – jetzt wissen wir auch, warum Roberto Carlos immer ca. 50m Anlauf nahm, bevor er seine zu Unrecht gefürchteten Freistöße in die Wolken zimmerte.
Aber die wichtigste Erkenntnis: wir haben den deutschen Sieg gegen Österreich insbesondere einem Mann zu verdanken: Felix Magath! Denn jetzt erst ist klar, was eigentlich gemeint war, wenn es hieß, der notorische Schleifer würde als einziger Coach der Welt seine Spieler noch mit Medizinbällen trainieren lassen. Die mussten die Dinger nicht wuchten oder damit Sit-Ups machen – die haben mit Medizinbällen Freistöße trainiert. Danke Felix.
Ansonsten verläuft die EM bisher absolut nach Plan – alle Eintracht-Spieler sind schon ausgeschieden und können daher lange und intensiv mit der Mannschaft am Vorbereitungstrainig teilnehmen. Gut so.
Schade nur für die Franzen. Die hatten sich schon so auf einen Triumphzug auf der Pariser Prachtstraße, der Allee Les Bleus, gefreut.
Und nun ist es doch wieder Essig mit dem europäischen Fußballruhm.
Sei’s drum, diese französische Mannschaft war bei Licht betrachtet einfach nicht très bon. Ein Platini oder Zidane wird eben doch nur alle Jubeljahre geboren.
So, das war dann mal ein beinahe ernster Beitrag im EM-Studio. Soll nicht unbedingt wieder vorkommen, versprochen. Ab morgen gibt’s wieder das übliche rhetorische Fußball-Ballett.
Feinste Bälletristik.
Bleiben Sie dran.
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