Vor einigen Jahren beschäftigten sich plötzlich eine Menge Menschen in meinem Bekanntenkreis mit:
Koitieren!
Nein, nicht, was Sie jetzt gelesen haben,
sondern mit Karpfen.
Irgendeine merkwürdige Grille der Lifestyle-Mode sorgte dafür, dass es plötzlich in urbanen Szenehaushalten sozusagen de rigeur war, sich ein Aquarium zuzulegen und japanische Zierfische darin zu halten.
„Wir haben jetzt so tolle Koikarpfen!“, frohlockten die Bekannten dann – was nebenbei auch verbaler Humbug war, denn Koi ist einfach nur das japanische Wort für Krapfen Karpfen.
Etwa ein Jahr später fanden sich all die schönen Aquarien auf ebay wieder, weil man inzwischen gelernt hatte, was für ein verdammt nerven-, zeit- und geldvernichtendes Hobby so eine Fischhaltung in Wirklichkeit ist. Das Karpfenweibchen („Koi-Tuss“) neigt überdies zu Depressionen und Migräne.
Als Künstler kann man sich auf Grund des vom Freundeskreis allgemein anerkannten Geldmangels zum Glück meist recht diskussionsfrei aus solchen Kaufmoden raushalten.
Darum musste ich mir letztes Jahr auch keinen „Blackberry“ zulegen und heuer keinen Laptop, der in einen Briefumschlag passt.
Warum ich Ihnen das erzähle?
Na ja, die Pointe vom Anfang –
die musste halt einfach schnellstmöglich unters Volk.
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