Er war ein Mann ohne Nachnamen,
der Robbie Williams der Wirtschaftswundergeneration,
ein Meister im Österreichersein und dabei interessanterweise doch gleichzeitig die menschgewordene Bundesrepublik in Reinkultur.
Und letzte Nacht hat er den finalen Rösslsprung in die Kiste gemacht.
Oder, wie die Frankfurter Rundschau in ihrer unverwechselbaren Art heute meldet: „Der Schauspieler, Sänger und Peter Alexander starb vergangene Nacht…“
Er war also auch und in erster Linie ein Peter.
Neben seiner Paraderolle als Oberkellner am Wolfgangsee, gefiel er mal als Graf Bobby, mal als Charleys Tante, und alleine für Filmtitel wie „Die Lümmel von der ersten Bank“ gebührte ihm posthum ein Oscar. Aber in der BRD gabs halt nur Bambis.
Immerhin in die Muppet-Show hat er es gebracht, wenn auch nur in die deutsche Ausgabe, versteht sich.
Die treffendste Zusammenfassung des Alexanderschen Lebenswerks dürfte einst die katholische Kinozeitschrift Film-Dienst in einer Rezension zu Charleys Tante geliefert haben:
„Eine bodenlos blöde Spießer-Belustigung.“
Genau. Und gerade aus dieser Ecke kommend ist das natürlich nichts weniger als ein wundervolles Kompliment.
R.I.P.
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