Kommt ein Physiklehrer an den Obststand und sagt:
„Guten Tag, ich hätte gern fünf.“
Sagt die Verkäuferin:
„Wie, Fünf? Äpfel? Birnen?“
Womit endlich mal wieder ein Witz über die Einheit gemacht wäre…
Das passt heute ganz gut, denn genau vor 18 Jahren trat der sogenannte Zwei-Plus-Vier-Vertrag in Kraft, womit der Beitritt der DDR zur Bundesrepublik auch völkerrechtlich endgültig in trockenen Tüchern war.
Das geeinte Deutschland wird also heute erwachsen.
Und die Bilanz dieser ersten 18 Jahre kann ja nur euphorisch ausfallen:
Früher waren nämlich drüben die Autobahnen nix; heute führen, Soli sei Dank, toll ausgebaute, vierspurige Betontrassen auch in Dörfer, die längst nicht mehr bewohnt sind.
Also letztlich genau das, was der gemeine Deutsche sich unter „blühenden Landschaften“ vorstellt, nicht wahr?
Und schließlich darf die Republik ja jetzt den Führerschein machen, also passt das auch.
Zugegeben, die Einführung der Zwangslogopädie im Beitrittsgebiet hätte Not getan – einige Ost-Dialekte sind weiterhin, und auch nach 18 Jahren möglicher Gewöhnungszeit, ästhetisch einfach nicht duldbar.
Ja, und ohne Nazis als Massenphänomen hätten wir auch ganz gut weiterleben können, stimmt schon.
Ja, auch dass es in deutschen Wäldern jetzt wieder Wölfe gibt, war nicht unbedingt nötig, ok.
Und, na gut, ohne die ein oder andere Fratze wäre die Welt auch nicht untergegangen, richtig.
Aber Rainald Grebe und die Halberstädter John-Cage-Aufführung sind mal mindestens zwei tolle Sachen, die wir ohne die Wiederveinigung schwer vermissen würden.
Also herzlichen Glückwunsch.
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