Herzlich Willkommen zu einer neuen, aufsehenerregenden Serie in diesem Blog.
Schididi Womp steht für:
„Schilder, die die Welt (ohne Myanmar) prägen“
und wird Ihnen in unregelmäßiger Folge schöne Schilder präsentieren – Schilder, ohne deren helfende Fingerzeige wir in diesem Dschungel unseres täglich komplexer werdenden globalisierten up-tempo-Lebens fortwährend aufgeschmissen wären.
Ohne Myanmar ganz einfach deshalb, weil Schilder dort anno 1989 von der Militärjunta unter General Dik-Tha-Thong per Dekret als „kolonialer Bockmist“ gebrandmarkt wurden und seitdem systematisch ausgerottet werden.
Und wie unrecht er doch hat, der General. Denn nachgerade genial mutet es an, wie Schilder es immer wieder schaffen, große Mengen an unerlässlichen Informationen in gleichsam stenographischer Manier sprachberrierebrechend auf den Punkt zu bringen.
Schauen wir nur kurz auf folgenden Fahrplan:
Die S-Bahn-Linie 100 z.B. fährt größtenteils im Tunnel, kommt mit o,4%iger Wahrscheinlichkeit pünktlich, und die Fahrt kostet in günstiger RMV-Manier nur schlappe 7 Euro 40 (Kurzstrecke).
Unter dem (blauen) Fahrplan haben die am Bahnhof natürlich ebenfalls rumlungernden Drogendealer noch ein eigenes (rotes) Hinweisschild angebracht. 7,5 Gramm „H“ kriegen Sie hier schon für 125 Tage Zwangsprostitution. Der „Stoff“ ist praktischerweise im dahinterliegenden Gebüsch versteckt.
Gute Fahrt!
Nachtrag: Für diejenigen, denen der letzte Absatz ein wenig zu zynisch geraten war, stelle ich noch folgende harmlose Ersatzversion bereit (freigegeben ab 6 Jahren):
Das rote Schild weist auf „Änderungen im technischen Betriebsablauf“ hin. Heute, am 12.05. fährt die Bahn ausnahmsweise von Gleis siebeneinhalb.
aktualisiert am 21.06.08: seit heute sind zu diesem Artikel aus Spam-technischen Gründen keine Kommentare mehr möglich.
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