Die Arkells aus Hamilton, Ontario haben soeben ihr fünftes komplettes Album veröffentlicht. Es heißt Morning Report und enthält mit Opener Drake’s Dad einen Song, der so fantastisch fulminant fabelhaft ist, dass Sie ihn auf der Stelle hören und ins Herz schließen sollten. Tolles Riff, toller Text und ein herrlich überkandidelter Gospel-Chor im Refrain – das wird auf jeden Fall ein Wiedersehen geben in den Jahrescharts 2016. Dass auf dem Album danach noch 11 weitere Songs folgen, die allesamt nicht annäherd den Glanz und die Qualität von Drake’s Dad haben – Schwamm drüber.
Wild Beasts sind eine Kapelle aus Kendal in Cumbria. Also sozusagen aus der Nordi Englands. Ähnlich wie bei den Arkells becirct mich eigentlich nur ein Song auf deren aktuellem Longplayer Boy King, nämlich Big Cat.
Strunzdoofer Bandname, nebenbei. Und außerdem fahren die im Video die ganze Zeit auf der falschen Seite, ts ts…
Aber lieber ein Klumpen Gold in einem Haufen Erde, als gleich 18 (in Worten: achtzehn) mal ordentlicher aber auch ziemlich belangloser Durchschnitt. Wie im Fall des neuen Albums unserer ehemaligen Britpoplieblinge The Rifles. Deren Big Life ist nämlich leider nur noch ein müder Schatten dessen, was die Band in ihren Anfangstagen so liebenswert machte.
Unlängst hier erstmals erwähnt wurden die Glass Animals. Nun liegt das neue Album vor und ist leider eine herbe Enttäuschung. Das seinerzeit verlinkte Life Itself ist der einzige Lichtblick auf einer Platte die an der versuchten Kreuzung von Indie mit Hip-Hop gänzlich untitanisch, soll heißen: uninteressant, Schiffbruch erleidet. Das beste an der Band bleibt ihr Herkunftsort Oxford. Aber das alleine reicht halt nicht.
Zum Schluss noch ein Wort zum unerwarteten Comeback der Beginner aus Hamburg. Eißfeldt und Denyo sind nicht wirklich Wortakrobaten. Das Geschichtenerzählen liegt ihnen mehr als das kunstvolle Spielen mit der Sprache. Da aber die Produktion selbstredend 1a ist und sie aufgrund des eigenen Veteranenstatus ausreichend Stories im Gepäck haben, ist das Ergebnis trotzdem, wenn nicht überragend, so doch zumindest über weite Strecken überzeugend. Herausragender Track ist Es war einmal, für den ich aber leider noch kein Video ausfindig machen konnte.
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