Da viele meiner wenigen Leser den Fraktus-Film vermutlich ohnehin gesehen haben, möchte ich hier gar nicht zu viele Worte darüber verlieren. Vielmehr nur kurz darauf hinweisen, dass, wie bei allem was Studio Braun so treiben, die wahre Größe in winzigen sprachlichen Details steckt, die oft beim ersten Hören an einem vorbei rauschen, und die daher womöglich eben gar nicht so richtig tauglich sind für das Medium Film. Weshalb dieser zwar gut und unterhaltsam ist, aber nicht wirklich großartig – jedenfalls keinesfalls massenkompatibel.
Höchste Aufmerksamkeit und gut geschultes Studio-Braun-Ohr sind nämlich sozusagen die Grundvoraussetzungen, um aus dem ganzen Zinnober die wahre Essenz zu destillieren.
„Größter anzunehmender Ernstfall“, „könnt ich vielleicht nochma mit nem anderen Reaktionsmitglied sprechen?“, solche Dinger halt. Oder wie im hier für Sie verlinkten Interview: „als Optiker präüssieren“, „als Du Deinen Salmon gesacht hast“ etc.
Das ist größtenteils so perfekt gespielt und dem dummlabernden Volk aufs Maul geschaut, dass es dem oberflächlichen Betrachter vermutlich gar nicht erst auffällt.
Perfektion hat eben ihren Preis.
Oh, Oh, Oh-ey-oh!
P.S.:
Der Autorenstolz gebietet es, darauf hinzuweisen, dass ich mich dem im Fraktus-Film verhandelten Thema, wenngleich eher bierernst, im ersten Teil dieses Beitrags unter dem Stichwort „Enigma-Taktik“ auch schon mal gewidmet habe.
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