Nach all den Spätfolgen von madereinsischem Wein, die sie hier in den letzten Tagen lesen durften, ist es mal wieder Zeit für ein paar Spätfolgen von Londoner Dosenbier.
Mit anderen Worten: für ein paar Musiktipps.
Alas, so richtig viel Nennenswertes ist mir in den letzten Wochen auch nicht untergekommen. Da sich ja seit dem erstaunlichen Erfolg der Ting Tings und der Fleet Foxes weltweit offenbar nur noch Mann/Frau-Duos und Folk-Bands gründen, erfreute mich noch am meisten jenes schöne Video des Londoner Trios Los, die zwar meistens auch nur recht abgeschmackten Bluesrock zelebrieren, aber auf dem verlinkten Song sind sie angenehm, äh, progressiv. Und wenn eine Band es schafft, wie weiland die weißen Streifen, auch ohne Bass richtig zu rocken, dann vermag mir das immer noch ein wohlmeinendes Hutziehen zu entlocken.

Aus dem erwähnten Duo- und Folk-Überangebot gefällt mir im Moment jene schwedisch-deutsche Kollaboration sehr gut, die unter dem schönen Namen It’s a Musical versucht, Sympathiepunkte einzuheimsen. Was zumindest bei dem verlinkten Song formidabel funktioniert. Mit einem sehr feinen Text, nebenbei. Wobei der junge Mann namens Robert Kretzschmar beinahe so süß ist wie uns Alex Turner, nur leider nicht wirklich singen kann (was aber bei diesem Song glücklicherweise nicht so auffällt).

Zu den wirklich hörenswerten Contenders aus der (im weitesten Sinne) Folk-Ecke gehören Vampire Weekend (siehe ältere Beiträge im Blog), die aber ja eigentlich eher eine Indie-Coverband von Paul Simons Graceland sind, als eine echte Folktruppe. Hier ihre schöne Ballade Taxi Cab vom chartsmashenden zweiten Album.

Soweit das Dosenbier – zurück zur Lobotomie.

*= Straßenjungs (Ffm), anno dunnemals

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